Sonntag, 24. November 2013

Sonntagsfrühstück für den Beagle

Sonntag, 24.11.2013. Gestern waren wir bei Freunden Raclette-Essen. Das heißt, alle haben Raclette bekommen, und ich saß unterm Tisch. Ich war superlieb, habe nicht die Katzen gejagt und wurde deshalb am Ende mit Schinken verwöhnt und ganz viel geknuddelt (eine Hand für die Katze, eine Hand für den Hund).

Bei dieser Gelegenheit warnte meine Chefin ausgiebig, ich würde "klauen", und man dürfte NIE etwas stehen lassen. Tja. Ich war so brav, dass kein Mensch das glauben konnte (die Katzen auch nicht).

Heute hatten wir selbst Besuch, und so gab es ein richtig tolles Sonntagsfrühstück - mit Eiern und Brötchen und Wurst und Käse und Marmelade und allem, was das Herz begeht.. Der Besuch schmierte sich noch Reiseproviant, und dann ging's ab zum Bahnhof. Da ich gestern gut zugehört habe, habe ich währenddessen genau das getan, was man von einem echten Beagle erwarten kann:

Wenn der Hund den Tisch abräumt...
Hätte ich auf die Butter verzichtet, wäre es gar nicht aufgefallen. Aber die Zahnspuren in der Butter waren dann doch zu verräterisch.

Was der Mensch nicht will, bekommt der Hund!
Das ist doch die Spielregel, oder? Chefin findet immer, dass alle mithelfen müssen. Und der Wurstteller war äußerst gründlich abgeschleckt. War ja auch nur noch ein Restchen Serrano-Schinken und Salami. Das ganze Stück Butter habe ich einfach nicht mehr geschafft.
Beagle nach dem Raubzug
Als die Familie die Alufolieschnipsel auf dem Boden entdeckt, ist auch klar, wo die Foie Gras geblieben ist, die mein Chef diese Woche direkt aus Frankreich mitgebracht hat.

Und dann freut sich plötzlich die ganze Familie, dass so viel Müll herumliegt. So wissen sie wenigstens, dass ich keine Alufolie mag. Und dass sie mich hoffentlich nicht notoperieren müssen - ich habe ihnen eine echte Sonntagsfreude beschert! Wie glücklich ein paar Aluschnipsel doch machen können!

Entenleberpastete ist superlecker, da muss ich meinem Chef mal Recht geben. Aber als echter Feinschmecker esse ich die Verpackung nur mit, wenn es unbedingt sein muss.

Meine Chefin hat beschlossen, dass ich heute alle zwei Stunden raus muss, weil sie meiner Verdauung nicht traut. Das wird ein Sonntag ganz nach meinem Geschmack - so möchte ich das immer haben!